Martinsumzug in Rödelsee in Lichterfest umbenannt: Empörung!

Er ist einer unserer bekanntesten Heiligen und Schutzpatron zahlreicher Berufe wie beispielsweise Winzer, Fassmacher, Huf- und Waffenschmiede, Weber, Schneider und Müller:

Der heilige St. Martin und Bischof von Tours.

Rund um den Martinstag, in diesem Jahr am 11. November, finden allerorten in Deutschland zu seinen Ehren Laternenumzüge statt.

Sie zählen für zahlreiche Familien und insbesondere für die Kinder zu den Höhepunkten des Jahres.

Der Martinstag geht auf den heiligen Sankt Martin zurück, welcher der Legende zufolge seinen Mantel in einer eiskalten Nacht mit einem Bettler teilte.

Nach einem einschneidenden Traum in der darauffolgenden Nacht soll der römische Offizier zum Christentum konvertiert sein. Es handelt sich also um ein eindeutig eng mit dem Christentum verwobenes Ereignis, das daher auch ganz folgerichtig seit Generationen unter der Bezeichnung des Namens des berühmten Schutzheiligen gefeiert wird:

St. Martins-Fest bzw. St. Martinsumzug.

Doch in einer Kita in Rödelsee im Landkreis Kitzingen scheint man sich offenbar des religiösen Hintergrunds „entledigen“ zu wollen.

Und so wurde der diesjährige St. Martinsumzug in ein sogenanntes „Lichterfest“ umbenannt.

Die Begründung: Man feiere „keine religiösen Feste“. Und das ganz offenbar, ohne hierbei die betroffenen Familien in irgendeiner Weise zu beteiligen.

Per „ordre de mufti“, sozusagen.

Nicht umsonst führt diese Entscheidung im Ort nun zu deutlichem Unmut. „Jeder hat sich dort aufgeregt. Überall im Landkreis in den umliegenden Gemeinden finden mit wenigen Ausnahmen natürlich Martinsumzüge statt“, ärgert sich ein Anwohner. Die Umzüge sind für den Unterfranken Teil „unserer Traditionen und unserer eigenen kulturellen Identität“. Und auch wenn man „viel von Toleranz und Rücksichtnahme“ halte, wolle man sich aber „dagegen wehren“, dass derartige Brauchtümer einfach verschwänden.

Die Erklärung des BRK Kitzingen zu dieser Entscheidung kann nur wenig überzeugen:

„Die Konfessionsfreiheit leitet sich aus den Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ab und ist damit immanenter Bestandteil unserer Organisation“, heißt es von dort. Und weiter: „Eltern und Kindern wird mit dem Lichterfest ein Alternativangebot geschaffen, das nicht an kirchliche Traditionen anschließt.“.

Man feiert hier also zu einem traditionellen kirchlichen Zeitpunkt unter konkreter Darbietung eines christlichen Ereignisses ein Fest, das nicht an kirchliche Traditionen anschließt. Eine einleuchtende Logik.

Dass dieser Gedanke nicht generell beim Roten Kreuz und sämtlichen von der Organisation betriebenen Kindergärten vorherrscht, zeigt ein kurzer Blick nach Neumarkt in der Oberpfalz. Denn dort dürfen die Kinder des Rot-Kreuz Kindergartens auch in diesem Jahr wie seit Generationen ganz normal und unverkrampft St. Martin feiern.

Quellen:

Neumarktaktuell – Rot-Kreuz Kindergarten feiert St. Martin | 07.11.2023


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