Immer mehr Krankenhäuser müssen aufgrund gesetzlicher Vorgaben ihre Geburtskliniken schließen!

Immer mehr Krankenhäuser müssen aufgrund mangelnder Finanzausstattung und einschränkender gesetzlicher Vorgaben mittlerweile ihre Geburtskliniken schließen. Dies führt dazu, dass beispielsweise in der Region Eckernförde bereits die ersten Babys auf dem Parkplatz eines Baumarktes geboren wurden. Der Leiter des Ladens 

hat deshalb nun sogar auf dem Gelände einen speziellen Parkplatz für gebärende Mütter ausgewiesen, den sogenannten „Storchenparkplatz“. Auch bei uns in Bayern könnte die Situation für werdende Mütter, aber auch für alle sonstigen Patienten, bald prekär werden. Denn SPD Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant eine umfassende Krankenhausreform, der nahezu alle ländlichen Kliniken zum Opfer fallen würden. Auch in Unterfranken wären fast alle Kliniken betroffen und es verblieben dann nur noch wenige größere Einrichtungen in Würzburg, Schweinfurt, Aschaffenburg und der Rhön. 

Seit der Schließung der Geburtsstation in Eckernförde müssen Schwangere nun bis nach Kiel ausweichen und damit einen deutlich weiteren Weg auf sich nehmen. Dies führt immer wieder zu Problemen. Die Frauen schaffen es nicht ins Krankenhaus, die Fruchtblase platzt. Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage eines Baumarktes wurde der dortige Parkplatz bereits des öfteren zum Treffpunkt zwischen Müttern, die während der Fahrt verzweifelt den Notruf verständigt hatten, sowie Hebammen und Rettungswagen. Mehrere Babys haben bereits auf dem Parkplatz das Licht der Welt erblickt. Zur Unterstützung in dieser prekären Situation hat nun der Marktleiter explizit einen Parkplatz als Anlaufstelle reserviert und extra ausgeschildert: Den sogenannten „Storchenparkplatz“. Sieht so die Zukunft für werdende Mütter und deren Neugeborene im besten Deutschland, das wir je hatten, aus? Ja. Denn es kommt womöglich bald noch schlimmer. Denn SPD Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant derzeit eine weit umfassende Gesundheitsreform. Und die hat es in sich. Ihr würden zahlreiche Kliniken insbesondere im ländlichen Raum zum Opfer fallen. Übrig blieben nur noch wenige zentrale Versorgungszentren, meist in den größeren Städten. Eine Gefahr für Patienten in zahlreichen Notlagen, denn gerade bei Unfällen, Herzinfarkten, Hirnblutungen und dergleichen kommt es buchstäblich auf jede Minute an, die der Patient auf seinem Weg zur rettenden Klinik benötigt. Verzögerungen durch weite Anfahrtswege, Staus sowie schlechte Straßen-oder Witterungsverhältnisse können eine deutlich schlechtere Prognose oder den Tod bedeuten. In vielen Krankenhäusern geht aufgrund der Reformpläne von Ökonom Lauterbach die Angst um. Denn Gesundheitsökonom Lauterbach macht das, was er beruflich gelernt hat. Kliniken, die nicht wirtschaftlich genug arbeiten, zu schließen. Dabei darf die medizinische Versorgung von Menschen nicht allein nach monetären Aspekten erfolgen, sondern nach dem vorhandenen medizinischen Bedarf in der Bevölkerung. Bayerns Kliniken lehnen daher die von der Bundesregierung geplante große Krankenhausreform ab. Denn die Vorschläge der Regierungskommission des Bundes sind nach Einschätzung der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) so kompliziert, dass diese sich nicht umsetzen lassen. Außerdem fehlt laut BKG das Geld. Der Verband verwies hierbei auf die Einschätzungen von Fachleuten, dass die Reform bis zu 100 Milliarden Euro verschlingen könnte. Die Reform würde auch das derzeitige System noch viel bürokratischer und komplizierter machen. Zudem geht in den Kliniken die Furcht um, dass ohne Erhöhung der staatlichen Zuschüsse viele Häuser schließen müssen. Laut Auskunft des Deutschen Städtetags droht jedem fünften Krankenhaus die Insolvenz. Sehr viele Kliniken würden ihren bisherigen Auftrag zur Patientenversorgung verlieren und damit drohten für Patienten künftig weitere Versorgungsengpässe. Dabei hatte sich bereits in den zurückliegenden Jahren immer wieder gezeigt, dass selbst die derzeit vorhandenen Kliniken immer wieder an ihre Belastungsgrenze gestoßen waren, sei es aufgrund hoher Fallzahlen beispielsweise aufgrund Grippe oder des RS-Virus bei Kindern.

Der Abgeordnete im Bayerischen Landtag Christian Klingen stellt hierzu fest:

Karl Lauterbach beweist mit seinen Reformplänen erneut, dass er dem wichtigen Amt eines Bundesgesundheitsministers nicht gewachsen ist. Wohl wissentlich, dass unsere Krankenhäuser bereits in den vergangenen Jahren wiederholt von einem hohen Patientenaufkommen „überrollt“ wurden und dabei an ihre Leistungsgrenzen gestoßen sind, plant er nun, künftig zahlreiche Kliniken zu schließen und damit die Mangellage zu erhöhen. Insbesondere für die ländliche Bevölkerung bedeuten die geplanten Klinikschließungen, der in Bayern wohl sämtliche kommunalen Kliniken zum Opfer fallen würden, weite Anfahrtswege auch in akuten Notsituationen. Dabei haben sich in den zurückliegenden Jahren auch zahlreiche der kleineren Kliniken auf hohem Niveau qualifiziert und spezialisiert und stehen in der Versorgung ihrer Patienten den großen Kliniken fachlich gesehen in nichts nach. Für all deren Ärzte und sonstigen Mitarbeiter ist die geplante Reform ein Schlag ins Gesicht, wird doch die hier geleistete Arbeit grundlos herabgewürdigt und der jahrzehntelange Aufbau und Ausbau mal eben so mit einem Federstreich getilgt. Als Abgeordneter und als Mitglied im Verwaltungsrat des örtlichen Klinikums „Kitzinger Land“ wende ich mich ganz entschieden gegen diese Art von „Reform“ und fordere Karl Lauterbach dazu auf, seine Pläne zur Stilllegung zahlreicher Kliniken umgehend einzustampfen. Die Bürger unseres Landes haben ein Anrecht auf eine adäquate und auch regional mögliche medizinische Versorgung. Die Gesundheit unserer Bevölkerung darf nicht an monetären Aspekten scheitern! 

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