Sage und schreibe 48 Millionen Euro hat Andrea Tandler, die Tochter des einstigen CSU-Generalsekretärs und Ex-Ministers Gerold Tandler, mit einem Partner für ihre Maskendeals kassiert. Eine horrende Provision. Der Exzess, der jetzt nach einer Geldwäsche-Razzia sozusagen amtlich dokumentiert ist, sprengt alle bisherigen Dimensionen. Und zeigt, wie tief der Amigo-Sumpf zwischenzeitlich geworden ist.
Andrea Tandler hatte für die Schweizer Handelsfirma Emix Corona-Geschäfte in Höhe von rund 700 Millionen Euro mit den Gesundheitsministerien in Bayern und in Nordrhein-Westfalen und vor allem mit dem Bundesgesundheitsministerium vermittelt. Dabei hatte sie sich der Hilfe der CSU-Europaabgeordneten Monika Hohlmeier bedient, der Tochter des einstigen CSU-Chefs und Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß. Öffentlich bekannt wurde Tandlers Geschäftsanbahnung über Hohlmeier erst knapp ein Jahr nach dem Verkauf von Corona-Schutzkleidung durch Emix an staatliche deutsche Abnehmer. Die Tandler-Tochter hatte über die Strauß-Tochter Hohlmeier bereits zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 Kontakt zur damaligen bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) und zum seinerzeitigen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aufgenommen. So fädelte Andrea Tandler die mehr als lukrativen Maskendeals ein.
Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Bayerischen Landtag Christian Klingen zeigt sich über derlei Auswüchse erschüttert:
Diese neuesten Erkenntnisse über den bayerischen Amigo-Sumpf beschädigen das Vertrauen in die Demokratie in ihren Grundfesten. Es ist nur noch erschreckend, wie bei einer gewissen „Seilschaft“ jeglicher Anstand und das Gespür dafür verloren gegangen ist, was noch politisch legitim ist. Ich fordere vom Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder eine lückenlose Aufklärung und Stellungnahme betreffend dieser horrenden Provision und eventuellen weiteren Verstrickungen aus dem Umfeld von bayerischen Mandatsträgern!
Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Bayerischen Landtag Christian Klingen
