Hoher Atemwiderstand – Alle Exemplare durchgefallen: Stiftung Warentest warnt vor FFP2-Masken für Kinder

Quelle: FOCUS

Die Stiftung Warentest warnt eindringlich davor, Kinder FFP2-Masken tragen zu lassen. Sämtliche der geprüften speziell für Kinder „zertifizierten“ FFP2-Kindermasken sind beim Test durchgefallen. Dennoch wurden Kinder im Laufe der Corona-Pandemie eine zeitlang dazu gezwungen, FFP2-Masken zu tragen.

Die Stiftung Warentest warnt vor FFP2-Masken für Kinder – beim Test sind alle Exemplare durchgefallen. Bei den 16 von der Stiftung Warentest geprüften FFP2-Kindermasken ist der Atemwiderstand ähnlich hoch wie bei Erwachsenenmasken oder hat teilweise sogar über deren Grenzwerten gelegen, teilte die Verbraucherschutzorganisation mit. Dabei haben sechs- bis zwölfjährige Kinder eine weniger kräftige Atmung als Erwachsene und nur etwa die Hälfte von deren Lungenvolumen. Viele der getesteten Masken halten nicht einmal die Grenzwerte für Erwachsene beim Atemwiderstand ein. Dabei dürften „FFP2-Kindermasken“ ohnehin eigentlich gar nicht existieren. Denn der FFP2-Standard für Atemmasken stammt eigentlich aus dem Arbeitsschutz und ist daher für Kinder gar nicht vorgesehen. Trotzdem ließen sich mühelos FFP2-Kindermasken im Handel finden, die teilweise sogar die sogenannte CE-Kennzeichnung tragen, kritisiert Stiftung Warentest. Die Masken suggerieren damit fälschlicherweise, dass sie den geltenden Anforderungen und Prüfnormen entsprächen, was aber offenbar definitiv nicht der Fall war. Die Verbraucher wurden auf diese Weise hinters Licht geführt und Kinder mit Masken drangsaliert, die ihre Atmung auf nicht zulässige Weise einschränkten. Das Bundesarbeitsministerium hatte im Frühjahr im Zusammenhang mit einer Anfrage darauf verwiesen, dass bei der Überprüfung einer Halbmaske der Klasse FFP2 nach der Europäischen Norm zehn Probanden mit unterschiedlichen Gesichtsformen teilnehmen würden. Einige Hersteller würden dabei auch Personen mit „kleinen und schmalen Gesichtsformen“ auswählen. Es sei daher nicht ausgeschlossen, „dass Masken hergestellt und geprüft werden, die im Bereich Infektionsschutz für Kinder und Jugendliche geeignet sind“.

Dieser Vorgang zeigt erneut auf erschreckende Weise den mangelnden Sachverstand und die Ignoranz von Regierungsverantwortlichen. Nicht nur, dass man zunächst einfach erst einmal eine FFP2-Maskenpflicht für Kinder einführte, ohne dass überhaupt entsprechende Masken für diese spezielle Personengruppe vorhanden waren. Auch die seitens des Ministeriums offenbar vertretene Vorstellung, dass Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren letztlich nichts anderes seien als Erwachsene mit „kleinen und schmalen Gesichtsformen“ lässt jedem halbwegs Informierten die Haare zu Berge stehen. Denn kleine Kinder haben nicht nur kleine Gesichter, sondern weisen im Vergleich zu Erwachsenen in verschiedenen Bereichen der Anatomie andere Proportionen auf, so eben auch in Bezug auf deren Lungenvolumen und Atemwiderstand,. Darüberhinaus laufen im kindlichen Körper auch zahlreiche Stoffwechselvorgänge schneller ab als beim Erwachsenen. Diese spezifischen Besonderheiten müssen nicht nur bei Medikamenten, sondern auch bei Medizinprodukten ihre Berücksichtigung finden. Doch halt, natürlich ist die FFP2-Maske auch bei Erwachsenen kein Medizinprodukt – auch wenn dieser Eindruck im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nachhaltig vermittelt werden soll – sondern eine Atemschutzmaske für besonders staubhaltige Arbeiten. Aber auch dieses Produktmerkmal wird ja seitens der Regierungsvertreter anhaltend ignoriert. Es kommt eben im Rahmen der Pandemie nur eingeschränkt auf Expertise und Sachverstand an – schließlich müssen doch all die Spezl und Amigos auch irgendwo ihren Vorteil finden – gell?

Quelle: NORDBAYERN

Quelle: ZEIT

Die Stiftung Warentest warnt eindringlich davor, Kinder FFP2-Masken tragen zu lassen. Sämtliche der geprüften speziell für Kinder „zertifizierten“ FFP2-Kindermasken sind beim Test durchgefallen. Dennoch wurden Kinder im Laufe der Corona-Pandemie eine zeitlang dazu gezwungen, FFP2-Masken zu tragen. S. Hofschaeger / pixelio.de
Hoher Atemwiderstand – Alle Exemplare durchgefallen: Stiftung Warentest warnt vor FFP2-Masken für Kinder.

Titelbild Quelle: S. Hofschaeger / pixelio.de


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