Das sind die Folgen des seit Jahren anhaltenden Ausverkaufs deutscher Unternehmen an multinationale Konzerne. Im europäischen Autokonzern Stellantis geht die Demontage der deutschen Tochter Opel offenbar weiter. Laut einer Mitarbeiter-Information des Betriebsrats wurde Beschäftigten des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim in Personalgesprächen offenbar gedroht, ihre Aufgaben aus Kostengründen nach Marokko zu verlagern. Sie sollten sich nach einer neuen Tätigkeit umsehen. Auf diese perfide Weise versucht man offenbar den eigentlich bis 2025 geltenden Kündigungsschutz zu umgehen.
Die Mitarbeitervertretung beim Automobilhersteller Opel sieht sich in ihren Mitbestimmungsrechten verletzt, zumal nicht nur im Entwicklungszentrum, sondern auch im Einkauf umfassende und nicht abgestimmte Präsentationen über eine neue Organisationsstruktur durch den europäischen Konzern Stellantis vorgestellt wurden. „Es verdichten sich die Hinweise, dass die nächste Stellantis-Reorganisation nicht nur bevorsteht, sondern teilweise in Bereichen schon rechtswidrig ohne vorherige Information, Beratung und Verhandlung mit der Arbeitnehmervertretung umgesetzt werden soll“, heißt es in dem Info-Schreiben an die Beschäftigten. Rechtliche Schritte seien deshalb bereits eingeleitet. In der vergangenen Woche waren Stellantis-Pläne bekannt geworden, die beiden Produktionswerke in Rüsselsheim und Eisenach aus der Opel Automobile GmbH herauszulösen. Dies könnte für ca. 16.000 Mitarbeiter an den beiden Standorten katastrophale Folgen haben.
Der Ausverkauf Deutschlands schreitet voran. Das einstige deutsche Traditionsunternehmen Opel wird nach seinem Verkauf an den multinationalen Konzern Stellantis nun auch im eigenen Land und an seinem einstigen Gründungsstandort in Rüsselsheim immer mehr zum Spielball globalistischer Interessen. Für zahlreiche Mitarbeiter und deren Familien wird dies zur Bedrohung ihrer beruflichen und wirtschaftlichen Existenz. Der Mitarbeiter als Mensch tritt bei derlei Konzerninteressen immer mehr in den Hintergrund und wird nurmehr zur austauschbaren „Manövriermasse“. Das zeigt auch die kaltschnäuzige Aussage des Konzerns, man solle sich doch einfach schon mal nach einer neuen Tätigkeit umsehen. Was gerade in der Automobilbranche ohnehin immer schwieriger werden dürfte, da auch in anderen Konzernen dieser Branche immer mehr Arbeitsplätze ins Ausland verlagert wurden und darüberhinaus auch aufgrund der zwischenzeitlich in Deutschland gesetzlich verordneten Umstellung der künftigen Produktion auf reine Elektromobilität zahlreiche Arbeitsplätze in der Automobilindustrie bald ersatzlos wegfallen werden. Eine Umstellung der Produktion auf Lastenfahrräder, das Lieblingsprojekt der demnächst Deutschland weiter nach unten regierenden Grün*innen, dürfte da wohl kaum einen adäquaten Ausgleich schaffen können. Somit wird die seitens der Altparteien geförderte Deindustrialisierung Deutschlands weiter voranschreiten. Die Produktion und damit die Gewinne werden dann künftig andere Länder einfahren. Ob diese dann allerdings dem schwächelnden Deutschland unter die Arme greifen werden, darf getrost bezweifelt werden!

Mitarbeiterinformationen zufolge soll Beschäftigten mit einer
Jobverlagerung nach Marokko gedroht worden sein – trotz Kündigungsschutz bis 2025. Die IG Metall rief
daraufhin zu Protestaktionen auf.
Quelle: FOCUS
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