In den ersten Medienberichten über diese schreckliche Tat assoziierten zahlreiche Medien mit dem furchtbaren Ereignis auf der Insel Utøya und versuchten damit in gewisser Weise, dem Anschlag voreilig einen „rechtsextremistischen Touch“ zu geben. Doch wie neueste Erkenntnisse zeigen, trat der Bogenschützen-Killer vor seiner Tat zum Islam über und hatte sich nach Polizeiangaben radikalisiert. Es handelte sich damit also in Wahrheit um einen religiös motivierten Anschlag.
In der Stadt Kongsberg unweit von Oslo im Süden Norwegens ist es zu einer schweren Gewalttat gekommen. Ein Bogenschütze hat dort fünf Menschen getötet und zwei weitere verletzt. Der Täter wurde bereits gefasst. Die Tat ereignete sich gegen 18.15 Uhr im Zentrum der Stadt Kongsberg, die rund 80 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Oslo liegt. Das Zentrum wurde weiträumig abgeriegelt. Der Polizei wurde von mehreren Personen gemeldet, dass sich ein Bewaffneter durch die Stadt bewege und mit Pfeil und Bogen auf Menschen schieße. Mehrere Medien berichteten von einem Supermarkt als einem Ort des Geschehens. Nach Informationen der Polizei ist der Täter vor seiner Tat zum Islam übergetreten und hatte sich radikalisiert. Er stand deswegen schon länger im Fokus der Behörden. Hätte also auch diese islamistische Tat verhindert werden können, wenn man aus lauter bunter Toleranzduselei auf diesem Auge nicht blind wäre? Bei seiner Tat hatte der Mann neben Pfeil und Bogen auch ein Messer und weitere Waffen bei sich. Nähere Angaben machte die Polizei mittlerweile auch zu den Opfern: Bei den Getöteten handelt es sich um vier Frauen und einen Mann im Alter zwischen 50 und 70 Jahren. Wie bereits bei einem islamistisch motivierten Anschlag vor ein paar Monaten im bayerischen Würzburg wurden also auch diesmal vorwiegend Frauen zum Opfer. Unter anderem schoss der Täter in einem Bürogebäude und tötete mehrere Menschen in einem Supermarkt. Wie die Polizei weiter schilderte, starben alle Opfer des Pfeil-und-Bogen-Killers nach dem ersten Kontakt mit den Einsatzkräften. Nachdem die Polizisten auf den Mann aufmerksam geworden waren, beschoss der Täter sie mit Pfeilen. Unter den Opfern der Attacke befindet sich nach offiziellen Angaben auch ein Polizist. Dies wirft auch Fragen auf bezüglich der Einsatzfähigkeit der Polizei. Fehlt es hier möglicherweise an Entschlossenheit, einen derart gewalttätigen Mörder zeitnah und zuverlässig zu stoppen, so dass dieser quasi unter den Augen der Einsatzkräfte sein blutiges Werk durchführen und sich zunächst ungehindert durch die Stadt bewegen kann? Und weshalb war der Mann überhaupt noch auf freiem Fuß? Wie die Zeitung „Verdens Gang“ berichtet, hatte es erst im vergangenen Jahr schwerwiegende Vorfälle zwischen dem Täter und seinem nahen familiären Umfeld gegeben: Weil er zwei Familienmitglieder mit dem Tod bedroht hatte, wurde er mit einem „Kontaktverbot“ belegt. Zu einer geeigneteren Maßnahme konnte man sich offenbar trotz der erkennbaren Gefährlichkeit des Täters nicht durchringen.
Auch dieser schreckliche Anschlag zeigt, dass westliche Länder offenbar mit dem Thema der zunehmenden islamistischen Radikalisierung überfordert sind oder diese gar aus falsch verstandener Toleranz bewusst ausblenden. Dabei gab es in zahlreichen dieser Fälle bereits im Vorfeld Auffälligkeiten, Warnungen oder gar bereits verübte Straftaten, die ein rechtzeitiges Eingreifen von Behörden ermöglicht hätten. Doch man schiebt dieses offensichtliche Problem weit von sich und ermöglicht dadurch eine weitere Steigerung und Eskalation. Und versucht dann, die Öffentlichkeit doch wieder zu beruhigen und zu beschwichtigen. Man habe alles im Griff – und überhaupt, es handele sich doch (auch diesmal wieder) nur um einen tragischen Einzelfall, verübt von einem „psychisch kranken“ Täter. Und wer dieses Narrativ infrage stellt, landet schwuppdiwupp in der „islamophoben“ Ecke. Dabei warnen selbst der Verfassungsschutz und auch Islam-Experten mittlerweile immer wieder vor einer zunehmenden Radikalisierung. Es wäre daher von Vorteil, wenn sich Polizei und Ordnungskräfte wieder mehr ihren vorrangigen Aufgaben, der Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, widmen würden, als beispielsweise der Verfolgung von „Maskenverweigerern“ oder Menschen, die irgendwo im öffentlichen Raum einmal zu nahe beieinander standen!

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Titelbild Quelle: Statens vegvesen, Public domain, via Wikimedia Commons