Während in Deutschland Privatpersonen und Firmen in den kommenden Jahren dazu genötigt werden, ihre PKW auf Elektromobilität umzustellen, geht man in der öffentlichen Hand gerade den umgekehrten Weg. So hat die Stadt München nach dem Flammen-Inferno bei einer E-Bus-Flotte in Stuttgart nun Konsequenzen gezogen und ihre eigenen E-Busse erst mal aus dem Verkehr gezogen.
Nachdem in der vergangenen Woche mutmaßlich ein Elektrobus einen Großbrand in Stuttgart ausgelöst hat, ziehen jetzt andere Verkehrsbetriebe Konsequenzen. Bei dem Brand in einem Busdepot in Stuttgart am 30. September wurde die Elektroladesäule zerstört und 25 Busse brannten vollständig aus. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Nach derzeitigen Erkenntnissen löste ein technischer Defekt beim Laden eines Elektrobusses das Feuer aus. Vor dem Brand in Stuttgart kam es in diesem Jahr bereits zu anderen verheerenden Großbränden in Bus-Depots. So brannte schon im April ein Bus-Depot der Rheinbahn in Düsseldorf, in dem 38 Fahrzeuge zerstört wurden. Im Juni traf es eine Halle der ÜSTRA in Hannover. Hier gingen acht Busse in Flammen auf. Auch die Ladeinfrastruktur für die E-Busse in der Halle war bei dem Feuer zerstört worden.
Auch wenn die Brandursache noch nicht offiziell bestätigt wurde, liegt doch die Vermutung sehr nahe, dass diese ein Defekt an den Elektrofahrzeugen selbst oder an den Ladesäulen war. Auch bei Elektro-PKW gab es bereits vergleichbare Vorfälle, die mittlerweile dazu geführt haben, dass die ersten Betreiber von Tiefgaragen diese für die Nutzung durch Elektromobile gesperrt haben. Wer also bereits jetzt – sozusagen in vorauseilendem Gehorsam – einen E-PKW kauft und damit das macht, was die Regierung von ihm erwartet, der wird für seinen Einsatz anschließend in der Praxis diskriminiert und von öffentlichen Parkmöglichkeiten ausgeschlossen.

Quelle: FOCUS

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