Demnächst sollen mittelalterliche Strafen wie das Abhacken von Händen in Afghanistan wieder „salonfähig“ werden. Auch Hinrichtungen soll es unter den Taliban wieder geben. Solcher Art Terrorregimes gibt man als friedliebender rechtschaffener deutscher Bürger und Steuerzahler doch „gerne“ finanzielle Unterstützung und Entwicklungshilfe, oder?
Nach der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan machen die neuen Herrscher immer mehr deutlich, dass sie wie schon die Gründer der Terrororganisation in den 90er-Jahren vor allem mit Härte, Gewalt und Unterdrückung regieren wollen. So kündigte ein Gründungsmitglied der Extremisten-Bewegung jetzt in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) an, als Bestrafungen wieder Hinrichtungen und Handamputationen durchzuführen – wenn auch vielleicht „nicht in der Öffentlichkeit“. Das wolle man derzeit noch prüfen. Mullah Turabi war bereits während der früheren Taliban-Herrschaft Justizminister, Leiter des so genannten Ministeriums zur Tugendförderung und Verhinderung von Lastern, das als „Religionspolizei“ brutal die Scharia-Gesetze durchsetzte, und einer der grausamsten und kompromisslosesten Vollstrecker der Gruppe. Er gehört zu einer Reihe von Taliban-Führern, einschließlich der Mitglieder des ausschließlich männlichen Interimskabinetts, die auf einer Sanktionsliste der Vereinten Nationen stehen. In der neuen Taliban-Regierung ist Turabi für die Gefängnisse zuständig. Und er warnte die Welt in dem AP-Interview davor, sich in das Vorgehen der neuen Machthaber in Afghanistan einzumischen. “Niemand wird uns sagen, wie unsere Gesetze aussehen sollen. Wir werden dem Islam folgen und unsere Gesetze auf der Grundlage des Korans machen”, erklärte er. Der Islamist möchte die Botschaften der Taliban und offenbar auch die öffentlichen Bestrafungen jedoch im Gegensatz zu früher gerne ganz „modern“ mithilfe der Medien verbreiten. Denn er will künftig nicht nur Hunderte, sondern Millionen mit seinen als „legitime juristische Strafen“ getarnten Gewaltexzessen erreichen können. Vielleicht also demnächst auch bei uns live und in Farbe im abendlichen Fernsehen.
Noch vor wenigen Wochen versuchten uns doch prominente Politiker der Altparteien sowie zahlreiche Redakteure der Mainstream-Medien zu suggerieren, dass „die Taliban von heute“ doch durchaus fortschrittlicher und auch erkennbar humaner seien als deren Vertreter zur Zeit Osama bin Ladens. Doch bei den ersten Auftritten der neuen Machthaber handelte es sich erkennbar um „Wölfe im Schafspelz“, die den gutmütigen Schafen im Westen einfach erst mal etwas Honig ums Maul geschmiert haben, um diesen entsprechende Hilfsgelder aus dem Portemonnaie zu leiern. Jetzt, da die ersten Zahlungen bereits geflossen sind und sich dort bereits eine Reihe westlicher Politiker angedient haben – auch Annalena Baerbock reüssierte ja bereits öffentlich darüber, wie sie sich in Afghanistan politisch einsetzen könne – da fallen nun die Masken. Und hervor kommen die bereits bekannte Larven gewalttätiger Extremisten, die der afghanischen Bevölkerung Folter und Tod bringen wollen. Eine derart pervertiert agierende Regierung darf jedoch keinesfalls mit deutschen Steuergeldern unterstützt werden. Und keinesfalls als Verhandlungspartner akzeptiert werden. Denn mit Terroristen verhandelt man nicht. Ein Grundsatz, den einst weise deutsche Politiker als Maxime für einen demokratischen Rechtsstaat aufstellten. Und der auch unseren aktuellen Politikern der Altparteien gut zu Gesicht stünde, nehmen sie doch des öfteren für sich in Anspruch, die Rechtsstaatlichkeit quasi für sich gepachtet zu haben. Es wird höchste Zeit, sich an diesen Ansprüchen auch in der Praxis zu messen!

Quelle: STERN
Titelbild Quelle: Bewaffneter Transport in Taliban-kontrolliertem Kabul, August 17 2021VOA, Public domain, via Wikimedia Commons