Knuddeln verboten? Dürfen Eltern in Deutschland ihre Kinder nicht mehr ungestraft in der Öffentlichkeit umarmen oder diesen ein Küsschen geben? Weil ein Vater seinen Sohn während einer Zugfahrt knuddelt und küsst, wählt eine Frau den Notruf und alarmiert die Polizei. Der Mann wird noch im Zug vorläufig festgenommen.
Eine Zugfahrt mit dem Regionalexpress von Rostock nach Hamburg dauert fast drei Stunden. Das kann gerade für Kinder endlos und langweilig sein. Ein Vater hatte daher mit seinem siebenjährigen Sohn zusammen Spaß. Die beiden tobten, der Mann knuddelte sein Kind – und auch Küsschen wurden verteilt. Ein Verhalten, das offenbar nicht allen Bahnreisenden im Zug gefiel. Denn eine Frau alarmierte prompt die Polizei. Der Zug wurde gestoppt und zwei Polizeibeamte hatten offenbar nichts wichtigeres zu tun, als den Vater vorläufig festzunehmen. „Die haben mich behandelt, als wäre ich (der Terrorist) Pablo Escobar“, erzählt der schockierte Vater gegenüber Medienvertretern. Und weiter: „Ich wusste überhaupt nicht, was die von mir wollen. Alle anderen Fahrgäste haben mich angeschaut.“ Irgendwann wurde ihm dann erklärt, dass es Hinweise für sexuelle Belästigung gegen seinen Sohn geben soll. „Ich dachte, ich höre nicht richtig“, sagt er. Der 55-Jährige reagiert fassungslos auf die Vorwürfe. Denn es sei alles ganz normal gewesen. Er erklärt: „Mein Sohn und ich haben miteinander gespielt und auch gekuschelt. Ich habe ein sehr liebevolles Verhältnis zu meinem Sohn. Es ist normal, dass wir uns umarmen und drücken. Das waren keinerlei sexuelle Handlungen, es war auch keine nackte Haut im Spiel“. Die Polizei ermittelte dennoch in der Sache. Es gäbe einen Verdacht einer Straftat, hieß es. Die unbekannte anonyme Zeugin habe am Telefon angegeben, dass der Siebenjährige sexuelle Handlungen an seinem Vater vorgenommen haben soll. Auch wenn sich der Verdacht aus polizeilicher Sicht nicht bestätigt hat, geht der Vorgang nun an die Staatsanwaltschaft weiter. Diese entscheidet nun über das weitere Vorgehen.
Was gibt es schöneres für ein Kind als emotionale Wärme und Zuwendung seiner Eltern? Zu viele Kinder in Deutschland müssen hierauf bereits verzichten, werden von ihren Eltern ganztags in institutionelle Betreuung gegeben oder gar „vor der Glotze geparkt“. So sehr scheint man in unserem Land bereits von elterlicher Nähe und einer engen sozialen Bindung innerhalb von Familien entfernt zu sein, als dass man das Normale nicht nur als Unnormal stigmatisiert, sondern dies mittlerweile gar kriminalisiert. Man gewinnt hier den Eindruck, dass eine männerfeindliche „Kampfemanze“ es offenbar nicht verstehen kann, dass auch viele Väter eine liebevolle und innige Beziehung zu ihren Kindern aufbauen. Und sie hat offenbar nicht einmal den Mut, zu ihrer Anschuldigung zu stehen, sondern schwärzt den Vater in Stasi-Manier bei den Behörden an und bleibt dabei selbst in der Anonymität verborgen. Sollte die „Dame“ nur einen Hauch an Anstand besitzen, so fordere ich diese auf, sich offiziell bei den Behörden zu erkennen zu geben und dem betreffenden Familienvater, dessen Ruf durch diese Aktion völlig unnötig zerstört wurde, bei ihrer Anklage ins Gesicht zu sehen. Denn feige anonyme Denunzianten sollten in unserem Land keinesfalls gesellschaftsfähig werden!

Quelle: MERKUR
Titelbild Quelle: SYMBOLBILD, Rainerzufall1234, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons