Die sogenannte 2G-Regel ist der feuchte Traum zahlreicher Politiker und Medienvertreter. Dumm nur, wenn sich dann plötzlich ausgerechnet eine 2G-Veranstaltung zum Corona-Hotspot entwickelt
Bei einer Partynacht mit “2G”-Zugangsbeschränkung in einem Club im nordrhein-westfälischen Münster haben sich in der vergangenen Woche mindestens 26 Menschen mit Corona infiziert
Der Eintritt zu der Party am 3. September ist in verschärfter 2G-Regelung erfolgt: „Alle Gäste waren nach Eigenangabe geimpft oder genesen“, stellt die zuständige Stadtverwaltung fest. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich bei den Infizierten um sogenannte „Impfdurchbrüche“ und Ansteckungen von bereits Genesenen, berichtet die Stadt Münster. 20 Infizierte wohnen in Münster. Ein Mitarbeiter des Clubs ist ebenfalls positiv getestet worden. Die Stadt rechnet nun damit, dass noch weitere Infektionen bekannt werden. Die Nachverfolgung durch das Gesundheitsamt läuft bereits auf Hochtouren. Zahlreiche beteiligte Kontaktpersonen müssen nun einen PCR-Test vorlegen. Die genaue Anzahl der engen Kontaktpersonen ist nach Behördenaussagen derzeit noch unklar.
Die sogenannte 2G-Regel ist nicht nur ausgesprochen fragwürdig, weil sie gesunde ungeimpfte und nicht innerhalb der letzten sechs Monate genesene Bürger diskriminiert und aus dem sozialen Leben auszuschließen versucht. Sie ist auch deshalb äußerst fragwürdig, weil natürlich auch Geimpfte und Genesene sich mit dem Virus anstecken und diesen an Dritte weitergeben können. Auch reine 2G-Events können sich daher erkennbar zum Corona-Hotspot entwickeln. Wir fordern daher, die völlig unsinnige Benachteiligung ungeimpfter Bürger durch derartige Regelungen umgehend zu beenden!Update: Mittlerweile liegt die Zahl der Infizierten bei 44 von insgesamt 380 Teilnehmern. Tendenz weiter steigend.
Quelle: FOCUS
Titelbild Quelle: Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, Dom — 2017 — 2084” / CC BY-SA 4.0