„There are nine million bicycles in Beijing“ sang Katie Melua im Jahr 2005. Von diesem Song haben sich womöglich die Grün*innen inspirieren lassen im Hinblick auf die von ihnen für Deutschland sehnlichst angestrebte „Verkehrswende“
Sollten Sie sich demnächst aufgrund kontinuierlich steigender Spritpreise kein Auto mehr leisten können, machen Sie sich keine Sorgen – die Grünen wollen künftig den Kauf eines Lastenfahrrads auch für Privatpersonen mit 1.000 € pro Stück fördern
Sollten die Grünen an der nächsten Bundesregierung beteiligt sein, wollen sie in der nächsten Legislaturperiode eine Milliarde Euro zur Förderung von Lastenfahrrädern für Privatpersonen ausgeben. Eine Million Lastenräder sollten dabei vom Bund mit jeweils 1.000 Euro Zuschuss gefördert werden. Bisher gibt es den Zuschuss nur für Firmen, Kommunen oder Vereine. „Saubere Mobilität gibt es nicht zum Nulltarif”, stellte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen jüngst fest. Daher komme Lastenrädern in der Verkehrswende eine wesentliche Bedeutung zu. Viele Handwerkerinnen und Kleinunternehmer könnten ihre Dienstleistungen und Fahrten auch mit E-Lastenrädern anbieten. Für sie gebe es aber zu wenig Fördermittel. Gleiches gelte für Leihsysteme für E-Lastenräder und für Familien, die sich ein Lastenrad anschaffen wollten.
Es ist doch eine wunderbare Vorstellung, insbesondere für die Bevölkerung auf dem Land. Keine nervigen Staus mehr auf dem Weg zur Arbeit, kein Gedränge auf dem Supermarktparkplatz. Statt dessen erholsames Radeln durch Feld und Flur. Auf dem Lastenrad wahlweise die Einkäufe für die mehrköpfige Familie oder die Kinderschar auf der Rundfahrt zu Kita und Schule oder dem nachmittäglichen Besuch von Freunden, Sportvereinen oder dem Musikunterricht. Auch zahlreiche Handwerksbetriebe könnten von diesem wunderbaren neuen Konzept profitieren. Schnell mal Zement, Ziegel, Fensterrahmen oder die große Werkzeugtasche auf das Lastenfahrrad aufgeladen und schon geht es los. Kein Problem, denn Meister, Gesellen und Stift können sich ja das Material im günstigsten Fall auf mehreren Rädern aufteilen. Da sollte im Hinblick auf eine gesunde Umwelt auch die beispielsweise für öffentliche Aufträge vorgeschriebene europaweite Ausschreibung kein ernstzunehmendes Hindernis darstellen. Nicht nur Deutschland, sondern auch zahlreiche andere europäische Länder haben hierfür traumhafte Fahrradrouten zu bieten.
Wenn Sie gerne Teil dieser wunderbaren neuen Bewegung, im wahrsten Sinne des Wortes, sein möchten, dann werden Sie vermutlich in ein paar Wochen den grünen Traumtänzern Ihre Stimme geben. Wenn Sie jedoch finanziell auch weiterhin dazu in der Lage sein möchten, als Privatperson oder Handwerksbetrieb Fahrten für Ihre Besorgungen mit einem PKW oder Transporter zurückzulegen, dann geben Sie doch am 26.09.2021 einfach der AfD Ihre Stimme. Für Deutschland – Aber normal!

Quelle: STERN
Titelbild Quelle: Hannah ist eine Initiative vom ADFC und Velogold und Hannovers erstes Projekt für freie Lastenfahrräder – Michał Beim, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons