Die Berliner SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey hat nicht nur in ihrer Doktorarbeit, sondern auch in ihrer Masterarbeit massiv plagiiert
Doch ihre Fachhochschule will die Arbeit nicht erneut prüfen und ihr den Master offenbar belassen. Eine Entscheidung, die die Seriosität der Zuständigen der Einrichtung infrage stellt. In jedem Fall muss jedoch eine derartige Täuschung der Öffentlichkeit Konsequenzen für Giffey’s Spitzenkandidatur in Berlin haben
Mehr als 60 Plagiate haben Forscher der Freien Universität Berlin rund um Professor Anatol Stefanowitsch in der Masterarbeit der Berliner SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey gefunden. Auch Plagiatsgutachter Martin Heidingsfelder wertet die veröffentlichten Auszüge als „eindeutig“. Er stellt hierzu fest: „Das sind klare Plagiate, das sind wörtliche Übernahmen auf unheimlich vielen Seiten, die nicht gekennzeichnet sind“. Giffey hat dabei ungeniert ganze Passagen abgeschrieben. „Das ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.“, so Heidingsfelder. Er ist sich sicher: „Wären die Plagiate bereits bei der Abgabe der Masterarbeit an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege – heute Hochschule für Wirtschaft und Recht – aufgefallen, hätte Giffey den Masterabschluss nicht erhalten. „Wer so massiv und so offensichtlich abschreibt, der hat nicht verdient, einen Studienabschluss zu bekommen – geschweige denn Regierende Bürgermeisterin von Berlin zu werden.“ Bereits im Oktober 2019 hatte die Freie Universität Giffey für ihre Dissertation eine Rüge erteilt, ihr den Doktortitel aber erst nach langem Hin und Her im Juni dieses Jahres wegen „Täuschung über die Eigenständigkeit ihrer wissenschaftlichen Leistung“ aberkannt. An der Hochschule für Wirtschaft und Recht soll Giffeys Masterarbeit allerdings nicht erneut geprüft werden. Die Fachhochschule redete sich hierzu auf Nachfrage heraus: „Eine solche Überprüfung ist nach einer Frist von fünf Jahren ab dem Datum des Zeugnisses ausgeschlossen.“. Warum die zahlreichen Plagiate nicht bereits bei Abgabe der Arbeit auffielen, kann die ehemalige Fachhochschule nicht beantworten. Doch Giffey selbst muss wohl klar und deutlich bewusst sein, dass ihr Vorgehen nicht den rechtlichen Vorgaben und Standards entsprach.
Franziska Giffey inszeniert sich gerne als Vorzeige-und „Sauberfrau“. In Wahrheit handelt es sich jedoch offensichtlich um eine recht dreist agierende Wiederholungstäterin. Zu gerne hat sie sich offenbar in ihrem Leben eigene Mühen erspart und lieber abgeschrieben. Und es damit bis in die höchsten Ebenen der Politik geschafft. Auch mit Einsichtsfähigkeit, Reue und Verantwortung scheint es bei der ehemaligen Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und aktuellen Spitzenkandidatin in Berlin nicht allzu weit her zu sein. Obwohl die Beweislage – nach Aberkennung ihrer Doktorarbeit nun auch bei der aktuell geprüften Masterarbeit – eindeutig ist, versucht sich Giffey das Ganze noch irgendwie schönzureden und die Wähler zu blenden. Medienvertretern ließ sie über ihre Anwälte auf Nachfrage mitteilen, sie habe die Arbeit „nach bestem Wissen und Gewissen“ verfasst. Eventuelle Fehler bei der Zitatform seien „auf Flüchtigkeit“ zurückzuführen. Will die SPD beim Wähler noch einen Rest an Glaubwürdigkeit bewahren, dann muss sie ihrer Kandidatin noch rechtzeitig vor der Wahl die Rote Karte zeigen. Ansonsten hat sich die ehemalige Volkspartei ihren seit Jahren anhaltenden Absturz in der Gunst des kleinen, redlich arbeitenden, Mannes in vollem Umfang verdient!

Quelle: T-ONLINE
Titelbild Quelle: Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons
