Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Thema Patriotismus entdeckt

Nein, natürlich nicht für sich selbst, falls Sie jetzt ebenfalls überrascht reagiert haben. Er fordert diesen von Anderen in Form des sogenannten „Impfpatriotismus“. „Impfen ist ein patriotischer Akt“, schrieb der CDU-Politiker auf Twitter

Bisher haben mehr als 73 Prozent der über 18-Jährigen mindestens eine Impfung erhalten, immerhin 52,5 Prozent haben einen vollständigen Impfschutz mit Zweitimpfung. Wissenschaftler wie Uwe Wagschal von der Universität Freiburg, der die Befragung „Politikpanel Deutschland“ leitet, gehen von einer „tendenziellen Impfbereitschaft“ von mehr als 80 Prozent der Erwachsenen aus. Zahlen, die eigentlich im Hinblick auf die Erreichung einer sogenannten Herdenimmunität, die der Regierung vor ein paar Monaten wichtig war, erfahrungsgemäß ausreichen sollten. Doch damit gibt man sich mittlerweile ja nicht mehr zufrieden. Zwischenzeitlich träumt man davon, dass sich jeder Einwohner Deutschlands einer entsprechenden Impfung unterzieht, unabhängig davon, ob diese für ihn selbst medizinisch sinnvoll ist oder nicht. Da wird nun also die Moralkeule ausgepackt und der Bevölkerung mit zunehmendem Nachdruck eine gewissermaßen patriotische „Impfpflicht“ auferlegt. Nur wer sich impfen lässt, ist damit künftig noch ein guter Bürger und „unseres Landes wert“.

Dabei hat man doch gerade in Regierungskreisen mit dem Gedanken des Patriotismus immer weniger am Hut. Das eigene Land, dessen Geschichte, Traditionen und Werte werden zunehmend negiert und sollen verwässert, aufgeweicht und eines Tages möglichst aufgehoben werden zugunsten einer beliebigen Zusammenwürfelung von Menschen und deren Vorstellungen in einem übergeordneten künstlich konstruierten Staatengebilde, auf dessen Entscheidungen die einzelnen Menschen immer weniger Einfluss haben und dadurch am Ende ihre eigenen Wurzeln verlieren. Das Wort Patriotismus aus dem Munde gerade solcherart denkenden und handelnden Personen klingt da wie blanker Hohn. Und wird wohl letztendlich nur als weiteres Druckmittel dahingehend missbraucht, den Bürgern unseres Landes sozusagen die Daumenschrauben immer enger anzuziehen. Denn noch vor nicht allzu langer Zeit äußerte Spahn, dass es mit ihm keine Zweiklassengesellschaft zwischen Geimpften und Ungeimpften und keine Sonderrechte für Geimpfte geben könne. Hehre Worte, an die sich der Minister heute wohl kaum noch erinnern kann und deren Inhalt er in absehbarer Zeit mit seinen Handlungen Lügen strafen wird!

Quelle: FOCUS – Bildquelle Titel: Jens Spahn auf dem CDU Parteitag 2019 am 22. November 2019 in Leipzig. – Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons

Jens Spahn auf dem CDU Parteitag 2019 am 22. November 2019 in Leipzig. - Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0
Spahn appelliert an Patriotismus der Ungeimpften. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Thema Patriotismus entdeckt. Nein, natürlich nicht für sich selbst, falls Sie jetzt ebenfalls überrascht reagiert haben. Er fordert diesen von Anderen in Form des sogenannten „Impfpatriotismus“. „Impfen ist ein patriotischer Akt", schrieb der CDU-Politiker auf Twitter.

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Spahn appelliert an Patriotismus der Ungeimpften
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