Endlich mal eine „gute Nachricht“ in Zeiten der Corona-Einschränkungen: Das Oktoberfest 2021 wird stattfinden!
Doch bevor Sie sich gleich schon mal freudig daran machen, Ihr schickes Dirndl oder den Trachtenanzug „auszumotten“ – nun der kleine „Haken“ dabei: Falls Sie daran teilnehmen möchten, müssten Sie eine kleine Reise in die Wüste Dubais dazu einplanen
Alles soll wie immer sein – nur eben in einem anderen, weit entfernten, Land. Fahrgeschäfte, original bayrisches Bier und alles, was wir sonst so vom Münchner Oktoberfest kennen, soll es dieses Jahr wieder geben. Nur eben nicht auf der Theresienwiese, sondern in der Wüste Dubais. Was erst einmal wie ein ausgesprochen schlechter Scherz klingt, soll ab dem 7. Oktober 2021 Realität werden.
Auf einer Fläche von 420.000 Quadratmetern soll dann ein halbes Jahr lang täglich von 12 bis 24 Uhr in 32 Zelten gleichzeitig gefeiert werden können.
Die Kosten für das „Dubai-Dirndl Projekt“: Rund 50 Millionen Euro! Damit die Gäste nicht auf das „Wiesn-Feeling“ verzichten müssen, soll es sogar Nachbauten der berühmten Bavaria-Statue geben. Außerdem will man Wirte aus Bayern einfliegen lassen und auch für eine oktoberfest-authentische Gästeliste hat man offenbar schon gesorgt: Darauf stehen nach Angaben der Veranstalter Namen wie Arnold Schwarzenegger, Lothar Matthäus, Giulia Siegel und Pamela Anderson.
Das traditionelle Münchner Oktoberfest war wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr ausgefallen – und eine erneute Absage für 2021 wird nach Medienberichten immer wahrscheinlicher. Da suchen Angehörige der Branche nach Ersatzlösungen. Allerdings nicht „im besten Deutschland, das wir je hatten“ – denn hierzulande gleicht eine Planung für Gewerbetreibende ja seit einem Jahr aufgrund nahezu wöchentlich neuer Regularien durch die Regierungsparteien ja zunehmend einem „Russischen Roulette“ – sondern in weit entfernten Gefilden. In einem Land, das – Corona hin oder her – für den Herbst 2021 bereits eine riesige Weltausstellung vorbereitet – und da kommt das neue Oktoberfest jetzt einfach noch als i-Tüpfelchen obendrauf.
Ja, da dürfen sich die Bürger in unserem Land und insbesondere in Bayern freuen. Während im eigenen Land sämtliche Festivitäten und Veranstaltungen den Bach hinuntergehen und selbst das Treffen zweiter Haushalte zum Glücksspiel wird, wenn dem zweiten Haushalt mehr als eine Person angehört, findet in anderen Ländern der Erde längst wieder „Business as usual“ statt. Mit für unsere Zukunft weitreichenden Folgen. Denn haben sich Veranstaltungen erstmal woandershin verlagert und wurden von den Teilnehmern als erfolgreich und gelungen empfunden, wird es schwierig, diese später wieder zurückzuholen. Ein Land wie Dubai hat alle erdenklichen finanziellen Mittel und wird keine Kosten und Mühen scheuen, um diese Veranstaltung zu einem absoluten Highlight werden zu lassen. Und dem internationalen Jetset und den sogenannten „Reichen und Schönen“ dürfte es egal sein, wohin sie zu einer angesehenen Veranstaltung anreisen. Vielleicht hat da eine exotische Kulisse sogar ihren besonderen Reiz.
Leidtragende sind wie immer die Bürger unseres Landes und in diesem Falle auch diejenigen Schausteller, die sich die Teilnahme an einem solchen internationalen Projekt nicht leisten können. So profitieren nur eine Reihe „erlesener“ prominenter Festwirte und Schausteller – und der Rest kann hier in Deutschland ins Gras beißen…!

Quelle: RTL.de

Quelle: FAZ.net
Bildquelle für Titel: Manele R., CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0, via Wikimedia Commons