Wir schrieben das Jahr 2019. Karl Lauterbach, selbsternannter „Gesundheitsexperte“ und aktueller „Vordenker“ der Bundesregierung, stellte fest, dass es in Deutschland schlicht zu viele Krankenhäuser gebe. Die Schließung vieler kleiner Kliniken werde aber für die Patienten weniger Nachteile als Vorteile geben. Wenige Monate später dann der Salto rückwärts. Nach zwischenzeitlicher Schließung verschiedener Kliniken im Bundesgebiet dann der panische Aufschrei des SPD-Politikers: „Unser Gesundheitssystem steht vor dem Zusammenbruch!“.
Im Zusammenhang mit der Corona-Krise vergeht kein Tag (manchmal könnte man denken, gefühlt keine Stunde), in der man Lauterbach nicht in irgendeiner Zeitung oder einer Fensehsendung zu Wort kommen lässt. Und dort springt dem Betrachter stets das gleiche Bild und die immer gleichen Aussagen ins Auge. Ein mit verstört aufgerissenen Augen um sich blickender Mann, der die Menschen in einer immer weiter eskalierenden Panikschraube davor warnt, dass durch den Corona-Virus bald sämtliche Kliniken in Deutschland überlastet sein würden und es dann dazu kommen werde, dass Patienten nicht mehr die dringend benötigte Behandlung erhalten könnten. Stichwort Triage. Doch sollte es jemals zu einer solchen Situation kommen, aufgrund welches Anlasses auch immer (schließlich könnte auch ein Reaktor-oder Chemieunfall oder ein Terroranschlag an einem Ort mit sehr hoher Besucherfrequenz innerhalb eines kurzen Zeitraums eine sehr hohe Anzahl an aufwändig zu behandelnden Patienten herbeiführen), wären dann nicht genau Personen wie Karl Lauterbach dafür verantwortlich, dass es dann zu einer solchen Notsituation für die Menschen kommen könnte? Denn schließlich ist Lauterbach ja nicht nur „Gesundheitsexperte“ und Mediziner, sondern darüber hinaus auch noch „Gesundheitsökonom“. Also ein Vertreter derjenigen Profession, die das Gesundheitssystem vorrangig nach ökonomischen, also wirtschaftlichen Aspekten bewerten und nicht danach, was zu einer auch in besonderen Fällen notwendigen zuverlässigen und flächendeckenden Versorgung zahlreicher Erkrankter oder Verletzter erforderlich ist. Menschen wie ihm haben wir es zu verdanken, wenn Kliniken schließen mussten, weil sie aus Sicht von Politikern oder privaten Investoren und Aktionären nicht mehr wirtschaftlich genug waren, also nicht mehr den von Betreibern und Kapitalanlegern erhofften Profit erwirtschaften.
Anstatt ganz klar zu sagen, ein gut funktionierendes und flächendeckendes Gesundheitssystem gehört schlicht und einfach zur Daseinsvorsorge dazu in einem dicht besiedelten und hoch entwickelten Land. Auch wenn die Klinik mal bei Bedarf aus Steuermitteln bezuschusst werden müsste. Schließlich ist man ja gerade seitens der Bundesregierung in anderen Bereichen auch mehr als freigiebig, wenn es um Zahlungen geht, die nicht für die eigene Bevölkerung, sondern die Interessen anderer Staatsangehöriger und anderer Nationen geht. Da spart man am Gesundheitssystem, und damit am Leben der eigenen Bürger, ganz sicher am falschen Fleck. Von daher sollte Karl Lauterbach lieber in sich gehen, falls es im deutschen Gesundheitssystem zu einem Kollaps käme. Verantwortlich dafür wären dann nämlich nicht die Bürger, denen man seitens Politik und Medien gerne unterstellt, sich auf verschiedene Art und Weise falsch zu verhalten, sondern die Politik. Und Menschen wie Karl Lauterbach!