2200 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern wurden mit dem Impfstoff des Herstellers Astrazeneca geimpft, ehe sich herausstellte, dass er vermutlich beim Transport beschädigt wurde. Wer sich unwohl fühlt, soll zum Arzt gehen, rät der verantwortliche Gesundheitsminister Harry Glawe lapidar den Betroffenen.
Die Ursache hierfür liegt offenbar darin, dass beim Großhändler Probleme beim Transport aufgetreten sind. Anhand bisheriger Recherchen sind die Temperaturdaten des Impfstoffes beim Transport zu den Impfzentren beziehungsweise in die Krankenhäuser unter 0 Grad Celsius abgefallen. Das ergeben die Auswertungen der Protokolle sogenannter Temperaturlogger. Einen ähnlichen Vorfall hatte es erst kürzlich auch in Bayern gegeben. Dort wurde der Impfstoff ebenfalls während des Transports gefroren. Im sogenannten High-Tech-Standort Deutschland gelingt es offensichtlich den zuständigen Regierungsvertretern nicht, aus ihrer Sicht lebensnotwendigen Impfstoffe korrekt zu lagern und in geeigneter Form an die Impfzentren im Land ausliefern zu lassen.
So wurde zunächst der sehr kalt aufzubewahrende Impfstoff von Biontech in einfachen Campingskühlboxen zu warm transportiert, während nun der bei wenigen Plus-Graden zu kühlende Impfstoff von Astrazeneca „zu Eis gefroren“ wird. In anderen Ländern, nicht nur in Europa sondern auch in deutlich weniger technisierten Ländern der Welt, scheint es derlei Dilettantismus nicht zu geben.
Vielleicht sollten sich unsere Potentaten weniger der Panikmache oder dem Bashing gegen Andersdenkende hingeben, sondern schlicht und einfach auch mal eine ordentliche Sacharbeit leisten!