
Kein Pestizid-Einsatz gegen Schwammspinner!
Der Schwammspinner ist in Unterfranken auf dem Vormarsch. Auch dieses Jahr soll mittels Hubschrauber ein Pflanzenschutzmittel gegen die Raupen versprüht werden – im Vergleich zum Vorjahr allerdings nun auf einer doppelt so großen Fläche. Der Bund Naturschutz hat sich bereits dagegen ausgesprochen – weil dadurch auch alle anderen Insektenarten sterben, die sich von den besprühten Blättern ernähren.
Mit einem Antrag im Umweltausschuss des bayerischen Landtags forderte der AfD-Abgeordnete Christian Klingen die Staatsregierung auf, „geplante und zukünftige Pestizid-Einsätze per Hubschrauber in bayerischen Wäldern schnellstmöglich zu beenden“.
Grund: „Das bei den Einsätzen verwendete Pestizid Mimic (Wirkstoff Tebufenozid) wird flächig mit dem Hubschrauber versprüht. Betroffen sind dabei sogar artenreiche Schutzgebiete, in denen neben seltenen Insekten auch Vögel, Fledermäuse, Amphibien und Reptilien, die sich von Insekten ernähren, eigentlich geschützt werden sollten.“ so AfD-Politiker Klingen, der für Unterfranken im Landtag sitzt.
Die Regierungsparteien interessierte das nicht: Abgelehnt! Auch die Grünen zeigten ein erstaunliches Desinteresse daran, sich für ihre vermeintlichen Kernthemen Umwelt- und Tierschutz einzusetzen und lehnten den Antrag ebenfalls ab.
Dabei gäbe es auch schonende Alternativ-Möglichkeiten, wie die unterfränkische Gemeinde Rottendorf zeigt: Statt per Hubschrauber das umstrittene Insektizid Mimic über den Bäumen zu versprühen, sollen dort die natürlichen Gegenspieler der Raupe, wie die Brackwespe oder die Igelfliege, zum Zug kommen.
„So sieht moderner, gelebter Umweltschutz aus“, sagt Christian Klingen. „Mit den Konsensparteien scheint das jedoch nicht möglich zu sein!“
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