Chaos auf der Schiene – und kein Licht am Ende des Tunnels



Zugausfälle, Verspätungen, fehlende Waggons, Probleme bei Heizung, Klimaanlage, Steckdosen – und wenn man Pech hat, gibt’s auf Langstrecken nicht mal ein Bord-Bistro: 22.954 bayerische Bahnkunden haben sich 2018 über die unterschiedlichsten Missstände beim Zugverkehr im Freistaat beschwert. Das ergab eine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Christian Klingen. 


„Ich fahre selbst immer mit dem Zug nach München – und darf das Bahnchaos fast jede Woche am eigenen Leib erleben“, sagt Klingen, der für Kitzingen/ Unterfranken im Landtag sitzt. 


Fast 60 Prozent aller Verspätungen werden „sekundären“ Einflüssen zugerechnet. Damit umschreibt die Staatsregierung Unpünktlichkeiten, die keinem „konkreten“ Ereignis mehr zugerechnet werden können – was immer das heißen mag. Gerade mal sechs Prozent der Verspätungen werden dagegen durch Witterung oder Streiks verursacht. Über sechs Prozent der Züge fielen komplett aus.
„Das sieht ganz danach aus, als wäre ein Großteil der Probleme hausgemacht“, so AfD-Politiker Klingen.


Interessant wäre es, zu erfahren, wie oft im bayerischen Streckennetz im Winter die Heizung ausfiel und im Sommer die Klimaanlage, wie häufig es Stromausfälle an den Sitz-Steckdosen gab oder das Bordbistro nicht geöffnet war? Aber da liegen der Staatsregierung mal wieder „keine Erkenntnisse“ vor. 
Wie viele Zugreisende ohne gültigen Fahrausweis aufgegriffen wurden, und welcher wirtschaftliche Schaden dadurch entstand – darüber hat die Staatsregierung vorsichtshalber keine Daten.
Immerhin, die Zahl der gemeldeten gewalttätigen Übergriffe ist bekannt: Im Jahr 2018 waren es 691 – fast zwei pro Tag! MdL Klingen: „Erschreckend!“




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